Meine Death Road Downhill Experience
Meine Death Road Downhill Experience
Vielleicht hast du schon mal von der Death Road in Bolivien gehört, denn sie gehört zu den gefährlichsten Straßen der Welt. Als die Death Road noch die einzige Verbindung zwischen La Paz und Caranavi war, gingen jährlich mehr als 1000 Tote auf ihr Konto. Die Death Road ist außerdem die einzige Straße in Bolivien auf der Linksverkehr herrscht. Dieser wurde eingeführt damit die Fahrer sehen können wie nahe sie schon mit den Reifen am Abgrund sind. Die Hoffnung war das dadurch vielleicht ein paar Unfälle vermieden werden können.
Inzwischen existiert eine weitere (richtige) Straße und die Death Road wird nur noch von den dort ansässigen Bolivianern und für den Tourismus genutzt. Weniger gefährlich macht sie das allerdings nicht! Klingt also nach optimalen Voraussetzungen für ein cooles Downhill Abenteuer! 🙂
Am Anfang des Abenteuers steht die Wahl des richtigen Tourenanbieters. Das wichtigste Kriterium bei der Wahl sollte die Qualität und der Zustand der Mountainbikes sein. Diese entscheiden nämlich wie gut und ob du heil unten ankommst. Ich habe mich für die Agentur Xtreme Downhill entschieden und kann dir diese absolut weiter empfehlen. Sie bieten drei unterschiedliche Fahrrad Kategorien zu einem echt fairen Preis an („Front Suspension“ 380 $B, „Full Suspension“ 480 $B, „Full Suspension Glory II“ 580 $B). Die Mountainbikes unterscheiden sich hauptsächlich in der Art der Federung und der Qualität ihrer Bauteile. Ich habe das Mountainbike („Full Suspension“) der mittleren Kategorie gewählt und hatte absolut nichts daran auszusetzen. Außerdem fragen sie dich bei der Buchung nach deiner Größe und deinem Gewicht, um das Mountainbike optimal auf dich einzustellen. Wenn du gemeinsam mit anderen buchst, kannst du auch nach einem Gruppenrabatt fragen. Ich habe habe gemeinsam mit drei Travel Buddies gebucht und wir haben alle einen Rabatt von 20 $B bekommen. Das „Full Suspension“ Mountainbike hat uns also nur 460 $B anstatt der 480 $B gekostet. Das ist zwar nicht wirklich viel, aber immerhin etwas.
Die Tour startet dann morgens um 7.00 Uhr. Treffpunkt ist die Xtreme Downhill Base in der Sagarnaga Street direkt neben dem Maya Inn Hostel. Die Gruppe besteht aus 12-14 Death Road Anwärtern, dem Fahrer und zwei Death Road Guides. Einer der Guides fährt recht zügig vorne vorweg und führt die Gruppe an. Bei ihm sind alle gut aufgehoben die gerne etwas mehr Gas geben wollen. Der andere Guide fährt am Ende der Gruppe und hat ein Auge auf die Teilnehmer die es gerne etwas langsamer angehen lassen wollen. Dadurch kann jeder mit der Geschwindigkeit fahren, bei der er sich wohl und sicher fühlt. Unsere Guides heißen Thomas und Alex und unser Fahrer Jonny. Die drei haben echt nen super Job gemacht und die Tour zu einem besonderes Erlebnis werden lassen. Ich schreibe nicht so oft Bewertungen, aber in diesem Fall gab es von mir eine echt positive Tripadvisor Bewertung.
Richtig los geht es dann auf ca. 4600 Metern Höhe auf dem Berg La Cumbre. Das Ziel erreichst du dann ca. 63 Kilometer später und liegt auf etwa 1300 Metern Höhe. Du legst also mehr als 3000 Meter Höhenunterschied zurück! Der erste Streckenabschnitt gehört zu der neuen Umgehungsstraße und ist asphaltiert. Wenn du zu den gehörst die gerne etwas mehr Gas geben, dann erreichst du hier Geschwindigkeiten von bis zu 65 Kilometern pro Stunde! Der zweite Streckenabschnitt ist dann die eigentliche Death Road. Eine richtige Schotterpiste mit Löchern, kleinen Bächen und vielen zum Teil echt harten Kurven. Spätestens hier merkst du, ob du dir das richtige Mountainbike ausgesucht hast.
Auf dem Weg nach untern gibt es unterschiedliche Stops. Zum Beispiel an Stellen wo du ein irren Ausblick über das gesamte Tal hat, oder an einem Wasserfall. Hier machen die Guides dann Fotos und Videos von dir und lassen sie dir in den darauffolgenden Tagen per Email zukommen. Wenn du also nach deiner Email Adresse gefragt wirst gibst du am besten die richtige an. Die Stopps dienen außerdem dazu die Gruppe wieder zusammen zu bringen und kurz zu verschnaufen. Außerdem erhältst du von den Guides nützliche Informationen über den entsprechenden Ort, oder den nächsten Streckenabschnitt. Bei einem der Stopps bekommst du dann auch Snacks und Getränke zur Stärkung. Hier hast du auch die Möglichkeit mit der Zipline über einen Teil des Death Road Tals zu düsen. Das macht echt Laune und ist mit 70 $B echt günstig!
Nachdem dann auch der letzte Streckenabschnitt geschafft ist darfst du dich offiziell Death Road Survivor nennen! Als Andenken gibt es sogar ein entsprechenden T-Shirt für dich. Immer noch total stoked von der Abfahrt und der Zipline bekommst du jetzt die Möglichkeit im Hotelpool zu relaxen, dir den bauch am Buffet vollzuschlagen und dein wohlverdientes Finisher Bier zu genießen! Um ca. 15-16 Uhr tritts du dann die Heimfahrt an und bist ca. drei Stunden später wieder in La Paz.
Aber schau doch einfach selbst, hier geht’s zu meinem In a Nutshell Video Death Road Survivor!
Short & Simple
Allgemeine Infos
- Agentur: Xtreme Downhill (Sagarnaga Street, next to Maya Inn Hostel)
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- Start: 07.00 Uhr Treffpunkt bei der Agentur
- Es gibt 3 unterschiedliche Fahrrad Kategorien (ich habe die mittlere Kategorie gewählt und war mega zufrieden)
- Schutzkleidung (Protektoren, Helm, Jacke und Hose) werden gestellt
- Frühstück, Snacks, Wasser und Dinner (Buffet) sind inklusive
- Die Sachen die du mitbringst können sicher im Bus verstaut werden
Was du mitbringen solltest
- warme Kleidung (man startet morgens auf ca. 4600 Metern Höhe)
- Sonnencreme & Sonnenbrille
- Insekten Spray
- Badesachen + Handtuch (falls du am Ende der Tour den Pool benutzen möchtest)
- Trockene Kleidung und Schuhe zum wechseln nach der Tour
Kosten
Bolivianos | Euro | Wofür |
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480 $B | ca. 55 € | Death Road Tour mit einem Bike der mittleren Klasse |
50 $B | ca. 5,90 € | Eintrittsgebühr |
70 $B | ca. 8,30 € | Zipline |
up to you! | up to you! | ein bisschen Geld um nach der Tour Bier oder Chips zu kaufen |
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