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Der Shinkansen – die beste Art Japan zu bereisen

Japan ist – neben vielen anderen Dingen – vor allem auch für seinen technologischen Fortschritt bekannt. In wenigen Dingen äußert sich dieser Fortschritt so deutlich wie in den Shinkansen – den japanischen Hochgeschwindigkeitszügen. Die spitze Nase und die Geschwindigkeiten von bis zu 320km/h, die ein Shinkansen aufnehmen kann machen klar warum dieser im Englischen auch als Bullet Train bezeichnet wird.

Ich war nie ein besonderer Fan von Zügen und die Deutsche Bahn gibt mir auch keinen Grund einer zu werden, mein Trip nach Japan hat mich allerdings schnell meine Liebe für das Reisen mit diesem unterschätzten Verkehrsmittel entdecken lassen.

Reisen mit dem Shinkansen – die Vorteile

Wer bei Bahnreisen an nicht-funktionierende Klimaanlagen, unbequeme Sitze, laut plappernde Mitfahrer und unfreundliches Bahnpersonal denkt darf aufatmen. Japan hat nämlich eines der besten Bahnnetze der Welt und es ist eine wahre Freude sich hier mit dem Zug fortzubewegen. Es gibt viele Vorteile, die das Reisen mit dem Shinkansen gegenüber anderen Alternativen hat.

Preis / Leistung

In vielen Fällen lohnt es sich einen Japan Rail Pass zu kaufen mit dem fast ohne Einschränkungen jederzeit in einen Shinkansen einsteigen kann.

Wenn man darüber nachdenkt seine Inland-Transfers in Japan zu planen, ist man schnell versucht Flüge zu buchen, da es viele günstige japanische Airlines gibt, die innerhalb des Landes operieren und verschiedenste Flughäfen bedienen. Tickets für eine Fahrt mit einem Shinkansen sind dort auf den ersten Blick teurer.

Was man bei diesem Vergleich allerdings schnell vergisst, sind die Transportkosten von und zum Flughafen. Hier muss man zusätzlich nochmal Ausgaben für Bahn-, Bus- oder Taxifahrten einplanen während man mit dem Shinkansen an zentral gelegenen Bahnstationen ankommt und es oft nicht mehr weit bis zu seiner Unterkunft hat. Wenn mehrere Tagestrips oder Städtewechsel plant, ist man mit dem Japan Rail Pass schnell bei einem festen Preis, den keine Airline in Japan schlagen kann.

Zeitersparnis

Die Anreise zum Flughafen, Sicherheitskontrollen, der Boardingprozess und das Warten auf eingechecktes Gepäck am Zielflughafen machen selbst kurze Flüge schnell zu einem ganztägigen Erlebnis – Zeit die man in seinem Urlaub natürlich gern anders verbingen möchte. Auch hier zahlt es sich aus, dass man in allen großen japanischen Städten sehr schnell zu den zentral gelegenen Shinkansen-Stationen kommt.

Oft ist man in wenigen Minuten am Bahnhof, kann dort in einen der häufig abfahrenden Züge steigen und ist dank der hohen Geschwindigkeit auch schnell am Zielbahnhof, der gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden ist. Zum Vergleich: wer am Narita International Airport ankommt und nach Tokyo möchte, muss nochmal für ca. 23€ ungefähr eine Stunde mit dem Narita Express fahren bevor er am Hauptbahnhof Tokyo ist.

Komfort

Keine Shinkansen-Fahrt ist komplett ohne Ekiben (by Joel Abroad / CC BY-NC-SA 2.0)

Günstig fliegt man nur in der Economy Class und die ist nicht gerade für ihre bequemen Sitze und atemberaubende Beinfreiheit bekannt. Als ich das erste Mal in einen Shinkansen gestiegen bin, kam ich mir hingegen vor wie in der Business Class. Gemütliche Sitze und selbst mit meinem großen Reiserucksack hatte ich noch mehr als genug Platz um meine Beine zu bewegen.

Von den enormen Geschwindigkeiten mit denen man sich fortbewegt bekommt man nur etwas mit wenn man aus dem Fenster guckt – kein klappern und kein wackeln ist im Zug zu spüren. Hinzu kommt die allgegenwärtige höfliche und respektvolle Art der Japaner. Das Bahnpersonal ist freundlich und hilfsbereit und die Passagiere nehmen Rücksicht aufeinander.

Man wird definitiv niemanden stundenlang laut über sein Privatleben telefonieren hören. Ich wurde auf meiner Rückfahrt von Hiroshima nach Tokyo von meiner Sitznachbarin tatsächlich sogar gefragt, ob ich etwas dagegen hätte wenn sie eine Kleinigkeit isst.

Essen ist dabei nahezu ein integraler Bestandteil einer Shinkansen-Fahrt. Ekiben – ein Kofferwort, das sich aus den japanischen Wörtern „Bahnhof“ (eki) und „Lunchbox“ (bento) zusammensetzt – kann man an jedem größeren Bahnhof in Japan erwerben. Hierin findet man verschiedenste Leckereien von Sushi bis zu anderen Snacks ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Abenteuer-Faktor

Die Sicht auf den Berg Fuji-San aus dem Shinkansen (by rayand / CC BY 2.0)

Fliegen ist mittlerweile eine ziemlich normale Angelegenheit und insbesondere nach dem Flug von Deutschland nach Japan hat man davon erstmal genug. Für mich persönlich war es allerdings eine sehr aufregende Erfahrung die berühmten Hochgeschwindigkeitszüge aus der Nähe zu betrachten und mit einem zu fahren.

Unterwegs kann man die Aussicht genießen. Wer zum Beispiel von Tokyo nach Osaka fährt und auf der richtigen Seite einen Fensterplatz ergattert kann an schönen Tagen einen sehr schönen Ausblick auf Fuji-San, den höchsten Berg Japans, genießen!

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